Körperinduzierte Traumatherapie
Somatische Belastungsmuster erkennen und auflösen

Auch wenn wir im Alltag aktuelle Ereignisse bewusst und intensiv erleben, verschwinden sie mit der Zeit in unser Unterbewusstsein, wir vergessen sie. Bei besonders schmerzhaften Erfahrungen leistet uns das Gehirn sogar einen wertvollen Dienst, indem es die Wahrnehmung der Erlebnisse verdrängt oder unterdrückt. Diese unbewussten Körpererinnerungen können belastende Verhaltensmuster und psychosomatische Körpersymptome erzeugen, welche wir rational nicht erklären können.
Besonders sensibel reagieren Rücken, Schultern und Nacken auf körperliche und seelische Überforderung. Diese Belastungsmuster können wir über gezielte körpertherapeutische Massnahmen erkennen und auflösen.
Die fernöstliche Gesundheitslehre basiert auf der Erkenntnis, dass der Körper eine eigene Intelligenz besitzt und die Zusammenhänge zwischen dramatischen Erlebnissen und den entsprechenden Körpersymptomen kennt. Die körperinduzierte Traumatherapie, basierend auf der japanischen Körperarbeit mit Shiatsu, greift auf traumatische Ereignisse zu und löst ihre somatischen Marker auf. Mit einfachen Bewegungen und Berührungen wird der intuitiv-therapeutische Zugang zur Körperintelligenz des Klienten hergestellt und die somatischen Belastungsmuster werden gezielt aufgelöst. Diese körperliche Form der Traumaarbeit kann in Kombination mit anderen Methoden angewendet werden.
Empfohlene Literatur und Lehrmittel
Zielgruppen
Therapeuten und Heilpraktiker, welche sich auf dem Gebiet der körpertherapeutischen Traumaerkennung und -auflösung weiterbilden möchten
Voraussetzungen
Dipl. Körpertherapeut oder abgeschlossene therapeutische Ausbildung mit mehrjähriger Berufserfahrung
Anzahl Teilnehmer
Mindestens 6, maximal 12 TeilnehmerGrundkurs
Kursinhalte
In diesem Kurs erhältst du das Grundwissen über die neurobiologischen Zusammenhänge zwischen Körper und Psyche. Du lernst, angeborene und konditionierte Verhaltensmuster zu erkennen und das prozedurale Körpergedächtnis zu verstehen. Durch die vielen praktischen Übungen wirst du deine Wahrnehmung und Intuition erweitern und somatische Marker erkennen lernen.
Mit dem Verständnis für das Zusammenspiel zwischen Körper, Denken und Fühlen lernst du, traumatische Prägungen und Belastungen zu erkennen und dich bewusst damit auseinanderzusetzen. Du wendest verschiedene körpertherapeutische Interventionen an, um traumatische Erlebnisse aufzulösen, die Ressourcen deiner Klienten zu nutzen, ihre Gesundheit zu stärken und ihre Resilienz zu fördern.
Dieser praxisorientierte Kurs bietet dir die Möglichkeit, dich bewusst mit unbewussten Mustern zu befassen und dadurch einen differenzierteren Zugang zu den Beschwerden und Symptomen deiner Klienten zu finden. Erfahrenen Therapeuten ermöglicht er zusätzlich den methodenübergreifenden Austausch von Wissen und Erfahrung.
Kompetenzen
Neurobiologische Vorgänge bei traumatischen Erlebnissen verstehen; Das prozedurale Körpergedächtnis verstehen und bewusst nutzen; Körpereigene Wahrnehmung und Intuition verbessern; Somatische Belastungsmuster erkennen und benennen; Körpertherapeutische Massnahmen zur Traumaverarbeitung anwenden.
Voraussetzungen
Dipl. Körpertherapeut oder abgeschlossene therapeutische Ausbildung mit mehrjähriger Berufserfahrung
Anzahl Teilnehmer
Mindestens 6, maximal 12 TeilnehmerAufbaukurs
Dieser Aufbaukurs bietet die Möglichkeit, das Gelernte aus dem Grundkurs zu erweitern. Traumatische Ereignisse hinterlassen eine komplexe Vielfalt von körperlicher und/oder emotionaler Überforderung. Durch das Verständnis für die emotionale Verkörperung unserer Erlebnisse können wir die Verbindungen zwischen Körpersymptomen und Gefühlen erkennen und ganzheitlich behandeln.
Rücken, Schultern und Nacken speichern unser emotionales Erleben und reagieren sehr sensibel auf Überforderung, Erschöpfung und Angst. Die daraus entstehenden somatischen Belastungsmuster können wir gezielt behandeln. Mit sanften Dehnungen und Bewegungen dringen wir in die tieferliegenden Schichten der körperlichen Strukturen vor. Durch das Zusammenspiel von Berührung und Bewegung breitet sich eine tiefe Entspannung im Körper aus und die Blockaden können Schritt für Schritt aufgelöst werden.
Kursinhalte
In diesem Aufbaukurs wirst du dein Wissen aus dem Grundkurs und deine Erfahrungen aus deiner Praxistätigkeit erweitern und vertiefen. Mit dem Verständnis für die gefühlsmässige Verkörperung von Erlebnissen lernst du, Verbindungen zwischen somatischen Belastungsmustern und emotionalen Blockaden zu erkennen und zu behandeln.
Du lernst, die körperinduzierte Traumatherapie mit Rücken, Schultern und Nacken in eine ganzheitliche Behandlung zu integrieren. Gezielte Dehnungen, Rotationen und Berührungen ermöglichen dir einen differenzierten Zugang zum limbischen System des Klienten. In praktischen Übungen lernst du, Rücken und Wirbelsäule zu behandeln sowie die Beweglichkeit von Schultern und Nacken zu fördern. Du wendest verschiedene körpertherapeutische Interventionen an, um Blockaden zu lösen und die Genesungskompetenz deiner Klienten zu unterstützen.
Kompetenzen
Die gefühlsmässige Verkörperung von Erlebnissen verstehen; Verbindungen zwischen somatischen Belastungsmustern und emotionalen Blockaden erkennen und behandeln; Gezielte Dehnung, Rotationen und Berührungen für Rücken, Schultern und Nacken anwenden; Blockaden mit körpertherapeutischen Interventionen lösen; Rücken, Schultern und Nacken in eine ganzheitliche Traumabehandlung integrieren
Voraussetzungen
Grundkurs